Immer wieder kommt es vor, dass Teammitglieder in Diskussionen absolute und unversöhnliche Aussagen treffen, die eine fruchtbare Diskussion oder Konsensfindung behindern.
Ein Beispiel:
Ein Teammitglied äußert mit verschränkten Armen, mürrischem Blick und resoluter, lauter Stimme:
„Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass wir in Zukunft unsere Urlaubsplanung bereits ein Jahr im Voraus festlegen. Mit mir ist das nicht zu machen.“
Mit der Technik der „einschränkenden Wiederholung“ können Sie nun versuchen, solche dogmatischen Ansichten aufzuweichen, indem Sie die Aussage des Gesprächspartners mit eigenen Worten wertschätzend wiederholen und um eine zeitliche Fixierung ergänzen. Geeignete Wörter wären „noch“, „im Augenblick“, „derzeit“, „heute“, „im Moment“ etc
Eine Antwort in diesem Sinne wäre:
„Sie können sich im Moment nicht vorstellen, dass wir die Urlaubsabstimmung am Jahresende für das kommende Jahr machen.“
In der Regel wird Ihr Gesprächspartner dieser Aussage zustimmen, da er sich durch die Wiederholung verstanden fühlt:
„Ja, genau.“
Die Zustimmung bezieht sich allerdings auch auf die zeitliche Begrenzung („im Moment“) und eröffnet so Möglichkeiten, die starre Haltung des Gesprächspartners aufzuweichen und das eventuell festgefahrene Gespräch fortzuführen. Dafür kann beispielsweise die Stiertechnik (vermutende Formulierung zu Problem und Gefühlslage) und eine anschließende Frage eingesetzt werden:
„Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich darüber Sorgen machen, dass dann gar keine Änderungen mehr möglich sind. Könnten Sie uns sagen, ob und in welchem Punkt Sie bei der Urlaubsplanung Flexibilität brauchen?“
Antwort:
„Na, ich wüsste gerne, ob der Plan dann in Stein gemeißelt ist, oder ob Änderungen im Jahresverlauf möglich sind. Ich hab‘ ja schon ne grobe Idee, wann ich Urlaub machen will und das kann ich auch festlegen, aber ich würde doch gerne noch an den Rändern schieben können.“ Etc.
Mit der „einschränkende Wiederholung“ erreichen Se in der Regel bei Ihren Gesprächspartnern mehr als durch Druck, denn der andere wird eher „sanft gelenkt“ und bekommt nicht so stark den Impuls, sich gegen Forderungen „wehren“ zu müssen.