Vorwürfen mit kreativer Abgrenzung begegnen

Es gibt Situationen, in denen wollen wir uns gegenüber Vorwürfen abgrenzen und ein eindeutiges Statement setzen, weil der Vorwurf oberflächlich, sehr pauschal oder unzutreffend ist oder auch von einer Person kommt, mit der wir uns nicht auseinandersetzen wollen. In solchen Fällen kann ihnen die Technik des „Positiven Umdeutens“ weiterhelfen. Zwei Möglichkeiten, diese Technik einzusetzen, sind:

Wenn Sie damit meinen Technik
Den Vorwurf in eine positive Aussage umformulieren
Beispiele:
„Frau Kunze, Sie nehmen es aber wieder genau!“
„Wenn Sie damit meinen, dass ich nichts übersehe, stimme ich Ihnen zu.“ oder
„Wenn Sie damit meinen, dass mir das Thema wichtig ist, liegen Sie richtig.“

„Herr Mack, Sie sind nicht objektiv!“
„Wenn Sie mir damit sagen wollen, dass ich mir eine eigene Meinung bilde, haben Sie Recht.“

„Frau Silbermann, Sie sind nicht kooperativ!“
„Wenn Sie damit andeuten wollen, dass ich mich durchsetzen kann, haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen.“

 

Technik Abfedern
Den Vorwurf „abfedern“, in dem man ihn mit ähnlichen Worten etwas milder ausdrückt
Beispiele:
„Herr Feldmann, Sie sind aber stur.“
„Stimmt, manchmal bin ich sehr konsequent.“ oder
„Sie meinen ich bin stur…(Pause)…ja, wenn es wichtig ist, bin ich beharrlich.“

„Frau Weiß, Sie sind aber sehr empfindlich!“
„Sie haben Recht, für wichtige Situationen habe ich eine sensible Antenne.“

 

Als Reaktion auf einen Vorwurf wird in der Regel eine Erklärung oder Rechtfertigung erwartet. Da Sie mit der Technik des „Positiven Umdeutens“ diese Erwartung brechen, ist es besonders wichtig, Souveränität zu demonstrieren. Wenden Sie sich bei Ihrer Antwort deshalb dem Gegenüber körpersprachlich eindeutig zu und nehmen Sie klaren Blickkontakt auf. Wenn Sie Ihre Antwort noch verstärken wollen, sprechen Sie Ihr Gegenüber mit dem Namen an, machen danach eine kleine Sprechpause und formulieren dann ruhig und langsam Ihre Antwort. Das gibt Ihrer Aussage mehr Gewicht und unterstreicht Ihre Souveränität.